Gutes tun für einen spannungsreichen Bezirk
„Es war ein verrücktes Jahr und wir können nur auf Sicht fahren“, bilanzierte Initiative-Vorstand Jürn Jakob Schultze-Bernd auf der Mitgliederversammlung am 22. September im Vereinsheim des VfB Hermsdorf. Dennoch sei es trotz Corona gelungen, einige Veranstaltungen mit spannenden Themen und interessanten Referenten durchzuführen. Stellvertretend nannte er das Sommerfest mit der bewegenden Ansprache der Muslima Seyran Ates sowie Jour fixes mit Politikern wie der Europa-Abgeordneten Hildegard Bentele sowie den Reinickendorfer Stadträten Alexander Ewers und Korinna Stephan.
Die Attraktivität der Veranstaltungen soll sich künftig noch mehr herumsprechen. Weitere Unternehmen und Multiplikatoren sollen gewonnen werden, um die Mitgliederzahl schon bald über 50 zu heben. Denn dann können auch noch mehr Projekte und Initiativen in Reinickendorf unterstützt werden – ganz nach dem Motto „Gut für den Bezirk!“
Schatzmeisterin Nina Laurenz präsentierte wie gewohnt solide Finanzen und betonte, dass genügend Gelder für Förderungen im Topf seien. Jetzt müssten nur noch kurze, formlose Bewerbungen eingehen, dann können man schnell und unkompliziert helfen. Im Namen des gesamten Beirats dankte Ronald Battistini dem Vorstand für die gute Zusammenarbeit und freute sich auf viele weitere förderungswürdige Projekte im Fuchsbezirk.
Ein besonderer Gast durfte diesmal begrüßt werden und erhielt viel Beifall: Beate Hornschuh-Böhm, Superintendentin a.D. und damit so etwas wie die frühere „kirchliche Bürgermeisterin“ des Bezirks, schilderte ihre Eindrücke zur aktuellen Situation des nach ihren Worten „spannungsreichen Bezirks“. Neben vielen schönen Ecken gebe es mit der Rollberge-Siedlung auch den ärmsten Kiez Deutschlands und viele weitere soziale Brennpunkte in Reinickendorf. Hier sei für Politik und engagierte Bürger viel zu tun. Sie wünscht sich ein starkes überparteiliches, bürgerschaftliches Engagement, bei dem Menschen aufeinander zugehen und sich mit Gemeinsinn gegenseitig auch in Anspruch nehmen. Die Krise habe einen enormen sozialen Sprengstoff, den man nur gemeinsam entschärfen könne.
Die Initiative Reinickendorf wird sich auch weiterhin für ein gutes Miteinander engagieren und auch im kommenden Jahr Veranstaltungen anbieten, die alle auch für Nichtmitglieder offen sind. In diesem Jahr stehen noch 2 Aktivitäten auf dem Programm: ein Unternehmerfrühstück am 23. November in der Versicherungsagentur Anders & Noy sowie die traditionelle Weihnachtsfeier, diesmal am 2. Dezember in der Dorfaue Heiligensee. Anmeldungen werden bereits entgegengenommen.
Einen Überblick über die Aktivitäten gibt es hier. Sie wird regelmäßig aktualisiert – bitte vorbeischaun und weitersagen.
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