2013

16. April 2013: „Kultur & mehr“ – Facetten lebendiger Bildungspolitik in Reinickendorf

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Reinickendorf erstreckt sich von Frohnau bis zum Märkischen Viertel, von Tegelort bis nach Hermsdorf – und könnte verschiedener kaum sein. Nicht leicht also, gerade in Sachen Bildung alle unter einen Hut zu bekommen. Beim Jour fixe der Initiative Reinickendorf berichtete die Bezirksstadträtin für Schule, Bildung und Kultur, Katrin Schultze-Berndt, unter anderem von mobilen Bibliotheken, Sprachförderungsprogrammen und einem geplanten „TXL“- Musical der Musikschule Reinickendorf.

Unser Bezirk kann sich wahrhaftig vielfältiger kultureller Einrichtungen erfreuen. Die Humboldt-Bibliothek beispielsweise lädt Alt und Jung mit einem uFriedrich II.mfangreichen Medienangebot zum Stöbern, Schmökern und Verweilen ein – nicht nur das klassische Buch, sondern auch Computerspiele, Hörbücher und DVDs zeichnen das bunte und umfangreiche Repertoire aus. Bundesweit steht diese Einrichtung an vierter Stelle (!) aller großstädtischen Bibliotheken. Auch die Einrichtung eines Bücherbusses, der wöchentlich in die Schulen fährt, erfährt großen Anklang – die Nutzerzahlen haben sich verfünffacht. Die Musikschule, die Graphothek mit ihrer großen Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst zum Ausleihen, das Atrium und das Heimatmuseum, Konzerte und Ausstellungen zeugen von der großen kulturellen Vielfalt im Fuchsbezirk. „Wir wollen Menschen für Bildungsangebote begeistern“, erklärte Bildungspolitikerin Schultze-Berndt, die selbst Studienrätin für Deutsch und Mathematik ist.

Doch auch kritische Themen wurden beim Jour Fixe der Initiative Reinickendorf angesprochen: Die Entwicklung der bezirklichen Schulstandorte, Sprachförderung von Migranten, Inklusion und die Frage, ob der Lehrplan und die Klassenzusammensetzung die heutigen Schüler tatsächlich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten kann. Wie wird damit umgegangen, dass Kinder (mit Migrationshintergrund) die Grundschule mit unzureichenden Deutschkenntnissen verlassen? Wie können Ausbildungsplätze das Interesse junger Menschen wecken? Und inwieweit fördert etwa das Erlernen eines Instruments die persönliche Entwicklung?

Eine lebhafte Diskussion der Reinickendorfer Unternehmer, die zum Teil als Ausbilder in ihren Betrieben einen direkten Zugang zum Thema haben, mit der Stadträtin zeigte, was Gastgeberin Marlies Wanjura bereits zur Begrüßung feststellte: „Das Thema Bildung geht uns alle an!“, so die Vorstandsvorsitzende der Initiative Reinickendorf. Aus diesem Grund sei die Unterstützung der Firmen und das Engagement der Unternehmer auch jederzeit sehr willkommen, unterstrich Katrin Schultze-Berndt.

Eine besonders schöne Art dieser Kooperation wurde auch gleich angeregt: Unternehmen können im Rahmen einer Weihnachtsfeier, eines Firmenfests oder eines Jubiläums jungen lokalen Künstlern eine Bühne bieten – eben Bretter, die die Welt bedeuten: Schüler der Musikschule Reinickendorf, Schulorchester oder -chöre können dabei zeigen, was in ihnen steckt und die motivierende Erfahrung eines echten Auftritts erleben! Der Appell an alle: Bitte nutzen Sie bei Ihrer nächsten Betriebsfeier die Chance und kontaktieren Sie die Musikschule Reinickendorf oder vielleicht die Schuleinrichtung Ihres Kindes und sorgen so für ein musikalisches Highlight Ihrer Veranstaltung.

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11. April 2013: Rollbretter und Schwungtuch für den VfL Tegel

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Mithilfe der Initiative Reinickendorf hat der VfL Tegel Sportgeräte angeschafft.

VfL-Vizepräsident Lutz Bachmann schrieb: „Wir möchten Ihnen nochmals – auch im Namen unserer Sporttreibenden – ganz herzlich für die Übergabe der Rollbretter und des Schwungtuchs danken. Damit ermöglichen Sie uns den Ausbau und die Erweiterung unserer Sportangebote für Jung und Alt.“

Marlies Wanjura (Foto rechts) und Michael Mitzky (links) von der Initiative Reinickendorf übergaben die Sportgeräte.

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19. Februar 2013: Der ehrgeizige Alte Fritz aus anderem Blickwinkel

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Friedrich II.Was machte Friedrich II. von Preußen zu Friedrich, dem Großen? Der Historiker Dr. Jürgen Luh, Kurator der Ausstellung „Friederisiko“, die 2012 im Neuen Palais und Park Sanssouci in Potsdam zu sehen war, hat eine Biografie des „Philosophen auf dem Thron“ veröffentlicht. Die zeigt den berühmten Monarchen in neuem Licht.

Beim Jour fixe der Initiative Reinickendorf, der diesmal in die Historie entführte, beschrieb Luh den preußischen König aus einem für die Zuhörer neuen Blickwinkel, stellte sein Bild in Wissenschaft und Forschung sowie in der Öffentlichkeit dar. Und er machte darauf aufmerksam, dass die vermeintliche Freundschaft mit dem Philosophen und Schriftsteller Voltaire vielmehr ein wechselseitiges Zweckbündnis dargestellt hatte.

Was machte nun Friedrichs Größe aus?
Dass er eine außergewöhnliche Persönlichkeit sein wollte und dass er dieses Ziel so hartnäckig verfolgt habe, erklärte Luh. Diesem Bestreben hätte er alles untergeordnet. Friedrich wusste auf der Klaviatur dessen, was wir heute Public Relations nennen, sehr intelligent zu spielen. Und das Bild seiner Größe habe 300 Jahre gehalten – eine stolze Leistung.

Das Buch von Jürgen Luh „Der Große. Friedrich II. von Preußen“ ist im Siedler-Verlag, München, erschienen.

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